Der Frühling ist da! (Springbreak)

Passend zum Spring Break ist der Frühling da - zumindest hier in Dunedin. Sonne, blauer Himmel, ein paar kleine Wolken und rund 15°C. Viele Bäume, Büsche und Blumen fangen an zu Blühen. In den letzten Tagen hat man in der Tat ein starkes Gefühl von Frühling und Sommer bekommen und man kann ohne weiteres in T-Shirt, kurzer Hose und Flip-Flops durch die Stadt gehen.

Soweit hier in Dunedin. Drei Autostunden westlich, im Fjordland und an der Westküste, sieht es ganz anders aus. Starkregen, stark böige Northwesterlies (warme Winde von Australien, die über dem Pazifik zwischen Australien und Neuseeland viel Feuchtigkeit aufnehmen) und die zweithöchste Lawinengefahr.

Der geneigte Leser wird sich nun fragen: Was macht der Junge noch im Flat? Wollte er nicht am Wochenende im Fjordland wandern und zelten? Gut aufgepasst! Aber wie ich eben geschrieben habe, ist das Wetter im Fjordland alles andere als einladend. Daher wurde der Trip abgesagt und auf ein Wochenende mit besserem Wetter verschoben. Mein Stewart Island Trip ist schlussendlich auch nichts geworden, da sich lediglich einer interessiert gezeigt hat - wir aber kein Auto nach Bluff organisieren konnten. Mit dem Bus hätten wir einen Tag verloren und $70 pro Person und Strecke gezahlt.

Nun verbringe ich das Wochenende in Dunedin und werde am morgigen Sonntag die Schmetterlinghalle im Otago Museum mit zwei Freunden besuchen. Unter der Woche werde ich dann mit drei anderen von Dienstag bis Donnerstag in den Hügeln nördlich von Dunedin wandern gehen. Wir wollen uns die ABC Cave, etwa 1,5 Tagesmärsche nördlich in den Silver Peaks, ansehen.

Die Woche selbst war sehr interessant und ich habe endlich einen richtigen Einstieg in die Tanz- und Musik-/Jazz-Szene gefunden. Am Dienstag zunächst waren wir im Refuel, der Studentenkneipe auf dem Campus, wo zwei Studenten-Jazz-Bands gespielt haben. Dreieinhalb Stunden feinster Improvisation für insgesamt $2 Eintritt. Ich komme wieder!

An diesem Abend habe ich dann auch zwei Freunde Ceroc tanzen sehen - und mich hat das Tanzfieber wieder gepackt. Daher bin ich dann mit denen am Donnerstag Abend zum Ceroc-Tanzen gegangen. Für $7 gibt es zwei einstündige Tanzkurse (Anfänger und Fortgeschritten) und zwei Stunden Freestyle (Jeder tanzt mit Jeder irgendwelche Moves improvisiert). Ceroc selbst kommt aus dem UK und ist eine Mischung aus Swing, Jive, Salsa und Rock’n’Roll und lässt sich zu wirklich jedem Musikstil tanzen. Hier in Neuseeland und in Australien und UK ist er sehr bekannt und beliebt - nur in Deutschland findet er sich fast gar nicht. Dabei ist er recht leicht zu erlernen. Ich werde dennoch dabei bleiben!

Nach dem Ceroc-Tanzen ging es dann weiter in die Salsa-Bar. Da dort aber nicht sehr viel los war sind wir weiter in einen Pub, wo eine Jazz-Band gespielt hat. Es war ein harter Kontrast zu der Band vom Dienstag. War der Altersdurchschnitt der Band am Dienstag bei etwa Mitte 20, so war er am Donnerstag bei Mitte 70. Auch war es am Donnerstag mehr Blues-Jazz.

Als Fazit muss ich nun einfach sagen: Dunedin lebt! An fünf Abenden gibt es Live-Jazz und an drei Abenden Ceroc und Salsa. Wer da zu Hause bleibt oder nur auf Flat-Parties geht, der verpasst etwas! Ich werde diesen Fehler nicht machen und habe mich, da ich noch keinen Salsa tanzen kann, für einen Salsa-Kurs angemeldet. Beim Ceroc werde ich dabei bleiben, treffe ich dort doch die meisten Kiwis und nicht-Studenten.

Nun werde ich noch etwas Kraft schöpfen und noch einmal in Ruhe durchgehen, was ich am Dienstag alles mitnehmen muss - damit ich auch nichts vergesse.

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