Was bislang geschah

Wer träumt nicht davon, möglichst viel von der weiten Welt zu sehen und zu erleben? Sicherlich jeder. Und jeder, der versucht es in seinem Urlaub zu erreichen, der wird feststellen: Man kann zwar an vielen Orten gewesen sein, doch hat man die Orte vermutlich nicht wirklich erlebt. Ein halbes Jahr bietet da schon ganz andere Möglichkeiten. Und dieses Blog soll von genau einem solchen Unterfangen - oder soll ich besser Abenteuer schreiben? - erzählen. Und natürlich von den Planungen, denn gut geplant will so etwas sein, sonst wird es ein Desaster.

Bislang habe ich noch nicht viel von der Welt gesehen. Mit meinen Eltern bin ich als Kind immer nur nach Schweden an den gleichen Ort in den Urlaub gefahren und als Jugendlicher bin ich lediglich nach Spanien, Malta und England gekommen. Außerhalb Europas war ich noch nie. Leider. Das soll sich nun während meines Studiums ändern.

Bereits vor Monaten habe ich damit angefangen mögliche Ziele auszusuchen. Fest stand für mich von Anfang an: Es muss außerhalb Europas sein! Ebenso sollte es ein Land sein, das den hiesigen Lebensbedingungen entspricht und vom akademischen Niveau gleich, wenn nicht besser, als Deutschland ist.

Schließlich habe ich USA/Kanada, Australien und Neuseeland in die engere Wahl genommen.

Nach einigen Recherchen und mit persönlichen Abwägungen fielen USA und Kanada recht schnell raus. Zum einen zu teuer (bezogen auf die Studiengebühren) und zum anderen habe ich oft gelesen, dass es ein kleines Glücksspiel ist, ob die Scheine, die ich “drüben” mache, mir hier auch anerkannt werden. Australien fiel kurz drauf raus, weil dort ebenfalls die Studiengebühren extrem hoch sind. Blieb also Neuseeland über, das zudem noch im Vergleich zu Australien und USA günstige Lebenshaltungskosten hat.

Nun habe ich mir einige Fragen gestellt: Welche Universitäten gibt es in Neuseeland? Kann ich da entsprechende Scheine machen, die zu meinem Studium hier passen? Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen? Wie kann ich das ganze finanzieren? Die “International Week”, einer Messe über Studium und Praktika im Ausland, an meinem Campus hier versorgte mich unter anderem mit Informationen dazu. Schnell wusste ich: Wenn Neuseeland, dann Dunedin - oder besser - [University of Otago]8http://www.otago.ac.nz/). Ich habe mir das Kursangebot dort genau angeschaut und mit Kursen verglichen, die ich hier in meinem vierten oder fünften Semester machen muss. Mit einer Liste der interessanten und in frage kommenden Kursen bin ich dann zum Auslandsbeauftragten meines Fachbereichs gegangen.

Es ist schon ein kleiner Glücksfall, dass er selbst bereits einige Zeit an der University of Otago als Dozent tätig war und mir so sehr schnell einen guten Kontakt zu den dortigen Professoren und Verantwortlichen ermöglichen konnte. Ich habe denen eine Beschreibung der Kurse geschickt, die ich hier in meinem vierten bzw. fünften Semester habe. Nach etwa zwei Wochen - das war jetzt Anfang Dezember - bekam ich eine kleine Liste mit Kursen, die für mich dort möglich wären.

Dazu parallel habe ich mich mit dem stellvertretenden Leiter der Sprachlabore meines Campus’ über mögliche Stipendia unterhalten. Fazit: Außer dem Auslands-Bafög und dem DAAD habe ich keine weiteren Chancen. Eine Förderung durch den DAAD zu bekommen, ist zwar extrem schwierig, doch werde ich es auf jeden Fall versuchen - auch wenn ich am Ende maximal 300€ pro Monat bekommen werde. (abzüglich eventueller Auslands-Bafög-Förderung)

Diese Woche habe ich mit dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses meines Fachbereichs gesprochen. Es sieht so aus, als ob ich jeden Kurs, den ich in Otago belegen werde, für mein Studium hier anerkannt bekomme. Das ist fast zu schön um wahr zu sein. Ebenso habe ich eine Studentin aus dem hiesigen Master-Studiengang angemailt, die dieses Semester dort war. Ich werde mich mit ihr mal intensiv unterhalten. Berichte aus erster Hand sollte man nie unterschätzen.

Derzeit warte ich auf eine Antwort aus Dunedin, die mir eine genaueren Beschreibung des Kurses über komplexe Analysis geben soll. Wenn das inhaltlich mit dem hiesigen Kurs über komplexe Analysis größtenteils übereinstimmt, bekomme ich den hier auch anerkannt. Im Endeffekt heißen, dass ich kein Semester hinten dran hängen muss, sondern meinen Bachelor in der ganz normalen Regelstudienzeit fertigstellen kann.

Dieses Wochenende werde ich mich über weitere Voraussetzungen informieren, die ich erfüllen muss, um überhaupt nach Neuseeland zu dürfen. So wie ich das bislang auffasse, muss ich bestimmte Impfungen haben, d.h. ich werde meinen Hausarzt aufsuchen müssen - das aber erst im neuen Jahr.

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