Welcome to the new semester
Mit diesen Worten wurde ich und meine Kommilitonen drei mal begrüßt.
Nachdem ich heute morgen auf rutschigen Straßen und Bürgersteigen zum Campus geschliddert bin und meinen Raum gefunden habe, konnte es dann auch gleich starten mit “Mathematical Methods - Differential Equations” (zu deutsch: Differentialgleichungen), gehalten von Dr. Gerrard Liddell und Dr Boris Baeumer. Der Kurs macht einen wirklich lockeren Eindruck, jedoch ohne dass Niveau fehlen würde.
Nach einer kleinen Pause ging es für mich dann mit “Effective Programming” in einem der PC-Pools (30 Arbeitsplätze) der Informatik weiter. Zunächst war ich leicht schockiert, denn überall standen 22”-iMacs der neusten Generation. Von einem Kommilitonen erfuhr ich dann, dass die Universität alle vier Jahre alle PCs (ich kann bislang nicht abschätzen, wie viele es im Gesamten sind) der Informatik komplett erneuert. Der Kurs selber hat mehr den Charakter eines Workshops als den einer Vorlesungsreihe. Wir haben einen Katalog an Aufgaben bekommen, die jeder bis zum Ende des Semesters bearbeitet haben muss, um zu bestehen - und dann auch die volle Punktzahl zu bekommen. An der ersten Aufgabe heute, habe ich mir über eine Stunde lang die Zähne ausgebissen, doch macht es Spaß. Aufgabe war es, das Spiel “Hippy Hop” zu analysieren und Regeln aufzustellen, nach denen man das Spiel in möglichst wenigen Zügen gewinnen kann. Ich werde da noch ein wenig mehr Gehirnschmalz investieren müssen. Immerhin habe ich schon einen Ansatz.
Anschließend hieß es für mich in zehn Minuten über den halben Campus zu laufen (bergauf) und in den zehnten Stock des Richardson Building zu gelangen - zum Glück gibt es Aufzüge. Dort oben war dann mit etwa 50 anderen Studenten Statistik angesagt: “Multivariate Methods” bei John Harraway. Er verbrachte die gesamten 50 Minuten damit, Beispiele multivariater Datensätze zu zeigen und uns somit eine Motivation zu geben, wozu die kommenden Methoden gebraucht werden.
In der darauf folgenden Freistunde besorgte ich mir dann meinen Studentenausweis und bekam somit auch meinen Türcode und Passwort, um Zugang zu den PC-Pools zu haben und mich campusweit einloggen zu können.
Diesen benötigte ich dann auch gleich in dem folgenden Tutorial im Mathematiklabor. Dort bekamen wir dann eine zweistündige Einführung in den Umgang mit Mathematica, einem sehr sehr mächtigen Softwarepaket für Mathematiker. Dazu gab es dann auch gleich einen kleinen Übungszettel, den ich recht schnell fertigstellen und abgeben konnte.
Doch gestern war ebenfalls ein toller Tag für mich, denn ich bekam vorzeitig mein Studentenvisum. Mir wurde sogar die absolute maximal Zeit an Arbeitsstunden pro Woche zugesprochen: 20 Stunden. Und in den Semesterferien darf ich sogar einen 40-Stunden-Job ausüben. Da ich meinen Reisepass wieder bekommen hatte, konnte ich auch gleich mein Bankkonto eröffnen. Ich habe mich für Westpac entschieden. Dort hatte ich beim Einholen der Information das Gefühl, gut aufgehoben zu sein. Von den Konditionen tun sich alle Banken nicht viel: Kontoführungsgebühren 0,00. Transaktionsgebühr 0,00. ATM-Nutzung (Bankomat) 0,00.