Der erste Tag
Vorweg gesagt: So schreibwütend werde ich hier nicht meine gesamte London-Zeit sein. Hehe.
Heute war mein erster Tag am CRUK und ich muss sagen: Ich werde Morgen wieder kommen - und das mit der größtmöglichen Motivation. Warum und weshalb, möchte ich kurz erklären.
Die Busfahrt heute morgen war äußerst entspannt. Ich bin in Hackney Bath in einen nahezu leeren Bus Linie 38 gestiegen und konnte oben ganz vorne sitzen. Die typisch Londoner Busse sind ein wahrer Traum. Herrlichst! Nach 40 Minuten stieg ich dann am Red Lion Square ausgestiegen und die letzten Meter zum CRUK gelaufen.
Mein Weg war aber an der Sicherheitsschleuse des Instituts vorerst beendet. Die Security hat mir zwar einen Temporary Staff Ausweis ausgehändigt, mit dem ich ins Gebäude kommen würde, aber es war ja noch niemand da, zu dem ich hätte gehen können. Also wartete ich in der Eingangshalle. Um kurz nach 9Uhr kam dann auch schon Paul Bates, dem Chef des Biomolecular Modeling Labs, in dem ich sitze. Er hat mich hoch in den 7. Stock genommen und mir meinen Arbeitsplatz gezeigt:
Etwa 2m Schreibtisch, ein 14-Zoll Bildschirm und die dazugehörige HP-Xeon-Workstation. Das Büro teile ich mir mit fünf anderen, von denen zwei derzeit aber noch im Urlaub sind. Wie allgemein derzeit recht wenig los ist: Vacation Time.
Den restlichen Tag verbrachte ich damit Aufzug zu fahren, denn das Gen Expression Analysis Lab meiner eigentlichen Supervisorin Almut Schulze befindet sich im 1. Stock. Auch bin ich zwischendurch hinüber zur Bank gelaufen, um meinen Bank-Account zu beantragen. Das wird einige Zeit dauern und ich werde wohl mit mindestens zwei Wochen rechnen müssen.
Nach dem Mittagessen kämpften meine Lab-Kollegen und ich damit, meinen Benutzerzugang auf meinem PC richtig einzurichten. Nach mehr als einer Stunde mehr Krampf statt Kampf funktionierte es dann aber. Da ich von Almut zuvor mit einigen Papern eingedeckt wurde, werde ich mich in den nächsten Tagen hauptsächlich mit Lesen, denn mit Computerarbeit beschäftigen.
Nun sitze ich wieder auf meinem Zimmer, schreibe diese Zeilen und esse ein paar Mini-Zitronen-Muffins, die ich bereits Gestern Abend gekauft hatte. Erstaunlicher Weise schmecken sie noch ziemlich gut und auch recht frisch. Oder soll ich mir über diese Tatsache eher ernsthafte Gedanken machen?