Ist es wirklich wahr?
Ist es wirklich wahr, dass ich hier wieder einen Beitrag schreibe und von meinem Leben in London berichte? Ich kann es selbst noch nicht ganz fassen. Wann hatte ich das letzte mal etwas geschrieben? Ich versuche mal ein wenig auf- und nachzuholen…
Also am 3. Dezember hatte ich über eine wissenschaftliche Entdeckung</a> geschrieben und zuvor — und während der ersten Dezember-Wochen — über die heißen Diskussionen um den neuen Jugendmedienstaatsvertrag, kurz JMStV. Aber über London? Oh ja, am 27. November. Es ist tatsächlich knapp zwei Monate her. Mea Culpa!
Lieber Leser, ich hoffe ihr hatte ruhige Weihnachten und seid gut ins neue Jahr gekommen.
Ich selbst hatte Weihnachten daheim bei meinen Eltern verbracht und war kurz vor Silvester mit meiner Freundin und Freunden aus Remagen nach London gekommen.
Wir hatten ein schönes Neujahr mit schönem Feuerwerk hier erwartet — und mussten bitter enttäuscht werden.
Den Trubel und die schier endlosen Menschenmassen am Ufer der Themse, wo traditionell das große Feuerwerk statt findet, wollten wir meiden und sind somit kurz nach elf und von einem super leckerem Käsefondue gesättigt nach Islington Angle aufgebrochen. Üblicherweise ist dort eigentlich immer was los.
Nun ja, nicht an Silvester.
Nahezu alleine (mit einer Flasche Sekt) verbrachten wir somit Mitternacht in Angle auf der Straße.
Mein Tipp: Silvester in London ist dank einem Feuerwerksverbot für Privatleute nicht der Brüller.
Am ersten und zweiten Jänner entdeckten wir dann zwei leckere Restaurants und eine super Cocktailbar.
Zu ersteren gehört das Sarastro zwischen Holborn und Covent Garden, dessen Innenausstattung einfach fabelhaft ist! Die Wandmalerei auf den Klos ist … nun ja … nicht ganz jugendfrei und an die recht laute Opernmusik muss man sich auch gewöhnen.
Das Essen ist aber einfach umwerfend.
Ebenso das beim China-man in China-Town.
Die erwähnte Cocktailbar würde ich als eine der “trendy” Londoner Perlen bezeichnen.
Zu finden an der Southbank unter der Waterloo Bridge etwas versteckt in/um/hinter einem Kino.
Cocktail-Tip: Espresso Martini — bitte nicht trinken, wenn man noch schlafen will.
Preise nicht wirklich teurer als in Deutschland (außerhalb der Happy Hour).
Ab dem Fünften bin ich nun dabei meine Bachelorarbeit fertig zu stellen und so langsam aber sicher wird sie, glaube ich, richtig gut. In zwei Wochen will ich abgeben und bis dahin ist noch ein wenig Feinschliff von Nöten. Allerdings muss ich mich parallel noch auf meinen abschließenden Vortrag hier im Institut nächsten Mittwoch vorbereiten. Ich wurde von den Biologen schon gewarnt nicht zu viel Mathematik rein zu bringen. Das könnte interessant werden …
Ja, in zwei Wochen will ich abgeben und das heißt, dass ich in zwei Wochen auch schon wieder in Remagen sein muss.
Meinen Rückflug habe ich schon gebucht und mein letzter Arbeitstag ist auch schon festgelegt.
Unglaublich, wie schnell dieses halbe Jahr vorüber gegangen ist.
Doch im Gegensatz zu Neuseeland muss ich dieses Mal sagen: Ich freue mich wieder nach Remagen zu kommen.
Frische Luft, viel Grün, Ruhe (!), kein hektisches und gehetztes Treiben und — natürlich — meine Freundin.
Hatte ich eigentlich erwähnt, dass ich so langsam aber wirklich sicher auf den Geschmack des “British Breakfast” gekommen bin? Nein, hatte ich nicht.
Wann auch.
Gut, an die britischen “Sausages”, die ich nur ungern als “Würstchen” übersetzen möchte, muss man sich gewöhnen, aber der Rest? Yummi! Zur Definitionsfrage, was ich unter einem British Breakfast verstehe: Fried Egg (Spiegelei), Scrumbled Eggs (Rührei), Bacon/Ham (gebratene Scheiben Schinkenspeck), Toast oder Bagle (diese Brötchen mit dem Loch in der Mitte wie Dounuts), Baked Beans (Bohnen in einer speziellen Tomatensouce, heiß), Mushrooms (gebratene Pilze) und — natürlich — einen Large Amerikano (zwei Espresso aufgefüllt in einem sehr großen Kaffeepott mit heißem Wasser).
Wie gesagt, auf die Würstchen verzichte ich hier gerne.
In Deutschland würde ich die kleinen Nürnberger oder so dazu machen.